WEICHES GITTER
Ein Gittertor versperrt den Eingang. Durch die Gitterstäbe kann man durchsehen und einen Vorgeschmack bekommen, was sich hinter dem Tor befinden wird. Man hatte sich auf den Weg gemacht, das Ziel ist bekannt, nun steht man vor diesem Tor. Das Tor fungiert als Abgrenzung zu dem dahinterliegenden Bereich, in den man eindringen will oder vielleicht auch muss. Nur bei Durchschreiten des Tores gelangt man in diesen. Ein Tor, massiv aus Metall zeigt uns unsere Grenzen. Bis hier und nicht weiter - außer es wird dir Einlass gewährt. Gitterstäbe untermauern die Macht. Hier endet dein Weg, nur wenn du die Türe öffnest, wenn du weißt, wie man sie öffnet, gelangst du in ein neues - vielleicht bisher unbekanntes Terrain. Wirst du Einlass bekommen? Wirst du eintreten dürfen? Was wird dich erwarten? Angela Proyers „Weiches Gitter“ spielt mit der Frage nach Grenzen und was passiert, wenn die Grenze verschwimmt oder sich gar auflöst. Was passiert auch zwischenmenschlich, wenn man plötzlich vor einem üblicherweise harten, starren Gittertor, das nun weich und biegsam, sanft, warm und gar nicht starr ist, steht? Eine Installation, die einlädt, diese Grenze zu durchschreiten und vielleicht auch neue Bereiche öffnet - seien es geistige oder herzliche.
Weil, wie viele Menschen hast du heute schon in dein Herz gelassen und wieviele Menschen müssen tagtäglich in waghalsigen Aktionen Grenzen überwinden, um an einem besseren Ort vielleicht endlich die langersehnte Zufriedenheit und Wärme zu finden, die es braucht, um ein gesundes und bereicherndes Leben führen zu können?
März 2014, 300 x 100 x 5 cm, Installation, Objektgestaltung, Stoff, befüllt, weiß/natur
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